Trotz aller Einschränkungen in Pandemie-Zeiten nahmen am Regionalwettbewerb Rhein-Main West von Jugend forscht 26 Projekte mit 38 Jungforschern teil.
Das Einzugsgebiet der Teilnehmer reichte hierbei von Gießen bis nach Michelstadt und wurde auch durch Projekt aus Zagreb und Buenos Aires bereichert. Der zweitägige Wettbewerb wurde erstmals rein virtuell durchgeführt. Die Jurygespräche und Projektpräsentationen fanden als Videokonferenzen statt, die Preisverleihung erfolgte am Folgetag per Live-Stream. Wettbewerbsleiter Dr. Sven Soff lobt, dass die Vielzahl an Neuerungen von allen Beteiligten großartig gemeistert wurde. Die Schüler hätten spannende Fragestellungen sehr erfolgreich bearbeitet, obwohl an den Schulen AGs in der Regel nicht stattfinden können. Die Patenunternehmen des Wettbewerbs, Senckenberg und Provadis, der Ausbildungsdienstleister, der neu mit dabei ist, hätten für die Förderung dieser Nachwuchswissenschaftler Enormes geleistet. Auch die 17-köpfige Jury, besetzt mit Experten aus den jeweiligen Fachgebieten, habe mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zum Gelingen entscheidend beigetragen.
Zu den besonders Geehrten gehören auch die zwei Goetheschüler Sergey Ermakov (18, 12.Klasse) und Michael Stezaly (16, 11.Klasse) aus Neu-Isenburg mit ihrem Projekt „Minerva – Ionenantrieb der Zukunft“. Die zwei Physik- und Technikbegeisterten Schüler untersuchen sowohl mit theoretischen als auch mit experimentellen Mitteln wie die elektromagnetische Lorentzkraft zukünftig genutzt werden könnte, um einen neuartigen Raumschiffantrieb zu konstruieren. Physik-Juror Prof. Dr. Müller-Nehler (Provadis) lobte die großartige Motivation, die weit über Schulniveau hinausgehenden Methoden und das hohe Maß an Interdisziplinarität der Isenburger. Plasmaphysik, Elektrodynamik, (numerische) Mathematik und Elektrotechnik wurden in der Laudatio als Beleg dieser Vielfalt genannt. So können sich Michael Stezaly und Sergey Ermakov, und mit ihnen ihr Betreuer, Physiklehrer Andreas Fäth, über die Auszeichnung mit dem Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekt freuen. Dieser berechtigt auch zur Teilnahme an der Landesrunde am 31. März in Darmstadt bei Merck. Dort möchten sich die Jungforscher wieder mit vollem Antrieb präsentieren.