Goetheschüler gewinnen Umweltpreis

22.06.2017 | Übersicht
Foto (v.l.): Luca Wirthmann, Duygu Kocao, Nico Dolaberidze, Jakob Rappolt und Prof. Grünbein
Foto (v.l.): Luca Wirthmann, Duygu Kocao, Nico Dolaberidze, Jakob Rappolt und Prof. Grünbein

Der traditionsreiche Physikalische Verein – Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft– verlieh in einer Feierstunde am gestrigen Abend den Christian Ernst Neeff-Umweltpreis an die vier Goetheschüler Nico Dolaberidze, Duygu Kocao, Jakob Rappolt und Luca Wirthmann.

Die Schüler bearbeiteten das Forschungsprojekt Die Wacht am Rhein, in dem sie in einer aufwendigen und groß angelegten Studie die Ausbreitung der Tigermücke in Süd-Hessen untersuchten. Diese für die Übertragung vieler schwerer Krankheiten verantwortliche invasive Mückenart wurde bereits in Europa und auch Teilen Deutschlands nachgewiesen. Glücklicherweise stellten die Jungforscher fest, dass sie bisher in den untersuchten Regionen Hessens nicht nachweislich verbreitet ist. Der Laudator des Projekts, Prof. Dr. Heinz Hänel, lobte die Arbeit der engagierten Schüler überschwänglich und bezeichnete sie als Wissenschaft allererster Güte. Nebenbei bemerkte er, dass ein Chemie-Unternehmen erst kürzlich einer universitären Forschergruppe hierfür 250.000 Euro zur Verfügung gestellt habe, welches die Dringlichkeit dieses Projekts belegt. Der Betreuer des Projekts Dr. Ruthard Friedel und Schulleitungsmitglied Dr. Sven Soff beglückwünschten ihre Schützlinge nach Überreichung der Urkunden und eines Geldpreises durch Prof. Dr. Wolfgang Grünbein, Präsident des Physikalischen Vereins, (siehe Foto) recht herzlich.
 

Ergänzend die Projektkurzbeschreibung:
 
 
 
Die Wacht am Rhein
 
Zwei aggressive Stechmückenarten sind Neueinwanderer (Neozoen) in Europa: die Tigermücke und die Buschmücke. Von Italien aus kamen sie in Güterzügen nach Freiburg und haben sich entlang der Rheinschiene bereits bis nach Heidelberg etabliert. Diese Stechmücken gelten als hochriskante, potenzielle Krankheitsüberträger für gefährliche, tropische Viruskrankheiten (Dengue-Fieber!) und müssen deshalb bekämpft werden, wo immer sie nachgewiesen werden. Unser Monitoring-Projekt dient zur Beantwortung der Frage: Ist aktuell eine Aedes-Bekämpfung im Raum Süd-Hessen angezeigt oder nicht?