Bericht vom Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ am 14.2.2017 im Fraunhofer-Institut in Darmstadt

14.02.2017 | Übersicht | von Jakob Rappolt

Luca Wirthmann  und ich sind seit 2015 in der Chemie- und Umwelt-AG  der Goetheschule von Dr. R. Friedel engagiert. Bereits im letzten Jahr hatten wir beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ teilgenommen und mit dem Projekt „Terra preta – verbessert Kaffee-Kohle das Wachstum von Pflanzen?“ den 2. Platz bei „Schüler experimentieren“, dem Wettbewerb für Schüler unter 15 Jahren, belegt.
 

Dieses Jahr hatten wir uns wieder ein interessantes Thema ausgesucht, nämlich die Gewinnung und Untersuchung von Äpfelsäure. Wir waren sehr gespannt, wie wir uns damit bei den „Großen“ von „Jugend forscht“ schlagen würden.
 
Das Projekt „Sauer macht lustig! Steckt in Äpfeln ein neuartiges Säuerungsmittel?“ beschäftigt sich mit der Extraktion von Apfelsaft aus Äpfeln und dem Eindicken zu Apfelsirup. Wir haben uns die Frage gestellt, ob der Saft unreifer Äpfel (bzw. gleich die Äpfelsäure) als neues Biosäuerungsmittel „aus der Region“ nicht besser geeignet ist wie die herkömmlichen Säuerungsmittel (Zitronensäre, Essigsäure, u.a.). Mit dem Apfelsirup haben wir einen Geschmackstest mit unserer Klasse gemacht, ebenso mit Äpfelsäure im Vergleich zu anderen Säuren.
 
Wir hatten die Ergebnisse unserer Untersuchungen auf drei DIN A1-Postern dargestellt. An unserem Stand wurden Äpfel und Säuren zur Verköstigung angeboten und mehrere Molekülmodelle von Säuren zur Anschauung ausgestellt. Bei der Präsentation vor der Jury mussten wir alles genau erklären und verschiedene Fragen beantworten, wie z.B. nach dem Aufbau von Apfelsäure im Vergleich zu anderen organischen Säuren oder zur Definition des pH-Wertes.
 
Nach der Präsentation hatten wir noch Gelegenheit uns bei den Projekten anderer Schulen umzusehen. Aufgefallen ist uns dabei im Bereich Chemie der hohe Anteil von Projekten mit Umweltthemen, insbesondere zum Thema Biogas.
 
Im Anschluss an das Mittagessen nahmen wir noch an einer Führung im Fraunhofer Institut für graphische Datenverarbeitung teil.
 
Bei der Preisverleihung um 16:00 Uhr belegten wir den 2. Platz in der Sparte Chemie. Es hat uns sehr gefreut, dass wir gleich beim 1. Mal bei „Jugend forscht“ so erfolgreich waren!
 
Wir werden unser Äpfelsäureprojekt noch in modifizierter, erweiterter und ergänzter Form bei anderen Wettbewerben einreichen.
 
Die Chemie- und Umwelt-AG  der Goetheschule war noch mit weiteren Projekten vertreten. Duygu Kocao und Nico Kolaberidze belegten ebenfalls einen 2. Platz in der Sparte Biologie mit dem Thema: „Die Wacht am Rhein – Wo steht die Invasion der Tigermücke?“  Die Tigermücke ist eine aggressive neu in Europa einwandernde
 
Stechmückenart und ein potentieller Überträger von gefährlichen Fieberkrankheiten. Insofern ist eine Kenntnis der bisherigen Ausbreitung von großer Bedeutung.

Weitere Projekte unserer AG, die ebenfalls präsentiert wurden, waren: „Metalle als Energiespeicher?“ und „Auf Spurensuche in der Frankfurter Grünen Soße- Welches Risiko stellen Pyrrolizidin-Alkaloide dar?“, beide von Katharina Drexel und Anamaria Waschnewski vorgestellt, sowie „Teller oder Biotonne? - Versuche zur effektiven Gewinnung von Biogas“ von Leon Jugert.