Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz

05.02.2019 | Übersicht

Sachbericht zur Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz im Rahmen der AG „Erinnern und Gedenken“

Montag, 04.02.2019 bis Samstag, 09.02.2019
 
Teilnehmer:
 
· die AG „Erinnern und Gedenken“ der Goetheschule in Neu-Isenburg
 
mit 16 Schülerinnen und Schülern.
 
·  die begleitenden Lehrkräfte waren Dr. Matthias Köberle und Barbara Krause.
 
·  der Bürgermeister der Stadt Neu-Isenburg, Herbert Hunkel.
 
 
 
Am 04.02.2019 begaben sich 16 Schülerinnen und Schüler der Goetheschule, inklusive begleitender Aufsichtspersonen nach Polen, um dort fünf Tage zu verweilen und in Auschwitz und Krakau verschiedene Gedenkstätten zu besuchen.
 
Der erste Projekttag begann mit einer thematischen Einführung in das Thema „Auschwitz-Stammlager“, bei welcher sich die Teilnehmer vor Ort befanden. Eine pädagogische Mitarbeiterin begleitete die Gruppe dann die ganze Zeit über das Gelände und beschrieb immer wieder die damaligen Zustände im Lager. Außerdem durften andauernd Fragen gestellt werden und freundlicherweise bekam man auf jede gestellte Frage eine zufriedenstellende Antwort. Die Gruppe befand sich abwechselnd mal im Inneren der Blöcke, in denen sich teilweise Museen befanden, oder draußen auf dem Gelände selbst. Das wohl Beeindruckendste des ersten Projekttages war es, einen Kranz an der „Todesmauer“, an welcher die SS massenhaft Erschießungen vornahm, niederzulegen.
 
Der zweite Projekttag startete mit einem Workshop, welcher in einem der Blöcke auf dem Gelände der Gedenkstätte Auschwitz 1, dem sogenannten  „Stammlager“, angeboten wurde. Dabei ging es um das Thema „Frauen und Kinder in Auschwitz“. In diesem Workshop lasen die Teilnehmer erschütternde Dokumente zu diesem Thema. Daraufhin ging es um das Vernichtungslager „Auschwitz-Birkenau“, auch „Auschwitz  2“ genannt. Um dort hinzugelangen, fuhr die Gruppe ein Stück mit dem Bus raus und vor Ort trafen alle wieder auf die pädagogische Mitarbeiterin, die die Gruppe am Tag davor ebenfalls über das Gelände des Stammlagers Auschwitz 1 begleitet hatte. An diesem Tag ging man durch viele Baracken, in welchen man beispielsweise die „Schlafplätze“ oder die „Toiletten“ sehen konnte, man konnte auch das errichtete Denkmal ansehen, das an die Opfer des Holocaust erinnern soll. Wenn man mal draußen stand, hatte man wirklich das Gefühl, dass das Lager unendlich groß ist. Das wohl Niederschmetterndste oder besser gesagt das Schlimmste an diesem Projekttag war es, den Kinderblock anzusehen und dabei dem Bericht der pädagogischen Mitarbeiterin zu folgen.
 
Der dritte Projekttag begann vormittags mit einem Workshop, welcher ebenfalls in einem der Blöcke in Auschwitz 1 angeboten wurde. Diesmal ging es um das Thema „SS-Täterinnen und Täter in Auschwitz“. Dabei wurde beispielsweise über die Frage gesprochen, was die Ärzte zu ihren grausamen Taten verleitet hatte oder wie das Verhalten der jeweiligen Aufseherinnen und Aufseher gegenüber den Gefangenen war. Am Mittag ging es dann direkt mit einem anderen Workshop weiter, wobei das Thema „Kinder und Jugendliche in Auschwitz“ im Mittelpunkt stand, ein Thema, das sehr dem des ersten Tages ähnelte. Jedoch wurde das Thema hier tiefgründiger angegangen und man sprach beispielsweise über die Neugeborenen im Frauenlager oder über die Leben der überlebenden Kinder und Jugendlichen nach dem Krieg.
 
Am 07.02.2019 begab sich die ganze Gruppe gegen Nachmittag nach Kraków, wobei es dann abends in ein Restaurant ging, in dem es Original polnische Spezialitäten gab.
 
An dem Tag darauf erhielten  die Teilnehmer eine Stadtführung, bei der es vor allem um den historischen Stadtkern ging und später konnte man sogar eine Synagoge besichtigen. Die Stadtführerin war ebenfalls offen für Fragen und freundlicherweise beantwortete sie jede einzelne. Um den Tag ausklingen zu lassen, ging die Gruppe in ein jüdisches Restaurant. Das Essen dort war sehr wohlschmeckend.
 
Am 09.02.2019 fuhr die ganze Gruppe wieder zurück nach Neu-Isenburg. 
 
Aus meiner Sicht war diese Gedenkstättenfahrt sehr lehrreich und gewinnbringend. Ich werde vieles für immer in Erinnerung behalten und auch mir ist es wichtig, dass auch die kommenden Generationen von diesem Thema erfahren und ebenfalls die Möglichkeit bekommen, an so einer Fahrt teilzunehmen.
 
Tabea-Larissa Petri, 10a